Bewegender Generationswechsel im AWZ Bau:

Horst Grübener übergibt Geschäftsführung und symbolischen Schlüssel des neuen Verwaltungsgebäudes an Judith Hamers und Heiko Schmid

Für die Festlichkeiten, die am vergangenen Freitag im AWZ Bau in Kreuztal-Fellinghausen stattfanden, gab es gleich drei Gründe: Nach rund 25 Jahren Tätigkeit im AWZ Bau wurde Horst Grübener im Beisein von rund 140 geladenen Gästen aus Politik, Handwerk und Gesellschaft als Geschäftsführer verabschiedet. Gleichzeitig wurden Judith Hamers als kaufmännische Leiterin und Heiko Schmid als technischer Leiter und somit als neues Geschäftsführungsteam begrüßt. Sie bekamen von Horst Grübener symbolisch den Schlüssel zum neuen Verwaltungs- und Schulungsgebäude überreicht, das damit seine offizielle Einweihung feierte.

Horst Grübener als Macher und Mensch hinterlässt große Fußstapfen

Neben musikalischen und künstlerischen Darbietungen füllten drei Grußworte sowie eine Festrede das Programm, durch das Moderatorin Ayla Pilli gekonnt führte. Die Redner Stephan Hundhausen als Vorstandsvorsitzender des AWZ Bau, Fabian Bräutigam, Geschäftsführer Recht und Berufsbildung der Handwerkskammer Südwestfalen (HWK SWF), Klaus Gräbener, Hauptgeschäftsführer der IHK Siegen und Hermann Schulte-Hiltrop, Hauptgeschäftsführer der Bauverbände NRW e.V., waren sich einig: Neben der Fachkompetenz ist es ganz besonders der Mensch Horst Grübener, der die vergangenen 25 Jahre im AWZ Bau so erfolgreich machte.

In seiner Begrüßung beschrieb Stephan Hundhausen Horst Grübener, der meist mit dem Rad von Salchendorf nach Fellinghausen zur Arbeit fährt, wie folgt: “Sie sind Sportler, Leiter, Vater und Nachfolger. Das sind die Rollen in Ihrem Leben. Als Sportler sind Sie fit, diszipliniert und ehrgeizig. Als Leiter haben Sie eine außerordentlich hohe Führungsfähigkeit bewiesen. Sie sind ein Teamplayer. Als Vater und Großvater sind Sie stolz. Familie ist Ihnen besonders wichtig. Doch auch außerhalb der Familie waren Sie oft Vaterfigur und haben vielen jungen Menschen den Weg durch die Ausbildung geebnet. Dabei haben Sie stets den Menschen gesehen. Durch Ihren Glauben wussten Sie immer, dass im AWZ Bau Ihr vorbestimmter Platz ist. Sie haben das AWZ Bau sowohl qualitativ als auch wirtschaftlich zum Schmuckstück unserer Bauinnung gemacht.“

Mit Blick auf die Vita von Horst Grübener bezeichnete Fabian Bräutigam ihn als einen „Highperformer“. Er sei ein unermüdlicher Kämpfer für die Berufsbildung, ein verlässlicher Netzwerkpartner und ein angenehmer Mensch. Das AWZ Bau sei eine Lebensader für das Handwerk in der Region, denn die Ausbildung vor Ort sei überlebenswichtig. Im Gepäck hatte der Geschäftsführer der HWK SWF die silberne Ehrennadel, die Reiner Gerhard, Vize-Präsident der HWK SWF für die Arbeitgeberseite, Horst Grübener als Anerkennung für sein Engagement überreichte.

Auch Klaus Gräbener lobte: „Das AWZ Bau ist ein bildungspolitischer Player, der aus der Region nicht mehr wegzudenken ist. Das ist Ihr Verdienst. Das ist Ihre Lebensleistung, auf die Sie stolz sein können. Das, was besonders in Erinnerung bleiben wird, ist Ihr Umgang mit Menschen. Sie sind fair, aber auch fordernd, um das Potenzial aus Ihrem Gegenüber herauszukitzeln. Dabei verlieren Sie aber nie den Menschen aus dem Blick und sind durch das Vorleben Ihrer Werte selbst das beste Vorbild.“ Gleichzeitig lobte er die sehr gute Zusammenarbeit aller Akteure. Es gebe keine institutionellen Eitelkeiten. Der Mensch und die Sache ständen stets im Mittelpunkt. Das sei das Werk einer ganzen Region, zu dem Horst Grübener einen wesentlichen Anteil beigetragen habe.

Hermann Schulte-Hiltrop ließ in seiner Festrede unter anderem die Entwicklung des AWZ Bau vom ehemaligen einfachen Lehrbauhof zu einer gefragten und modernen Bildungsstätte Revue passieren und betonte, dass es nicht nur um Aus- oder Weiterbildung gehe, sondern auch um Charakterbildung.

Neue Zimmermannskluft für (Un)Ruhestand 

Eines der Geschenke, die Horst Grübener bei seiner bewegenden Abschiedsfeier überreicht bekam, war eine nagelneue Zimmermannskluft. Darüber freute sich der gelernte Zimmerermeister besonders und betrat in seiner neuen Zunftkleidung stolz und gerührt ob der vielen wertschätzenden Worte die Bühne. „Ich kann das alles nur an die Kolleginnen und Kollegen weitergeben. Wir haben einfach ein super Team, deshalb sind wir so stark. Ich bin vor 25 Jahren aus Berufung hier ins AWZ Bau gekommen. Ich wusste immer: Hier gehöre ich hin. Ich habe das als ein anvertrautes Gut wahrgenommen, das ich heute gerne wieder zurückgebe. Die Pflicht ist erfüllt, nun kann die Kür kommen. Wenn ich gebraucht werde, bin ich gerne da. Wenn nicht, halte ich mich zurück“, so der 62-jährige.

 Judith Hamers und Heiko Schmid bilden die neue Geschäftsführung

Sie treten in große Fußstapfen: Judith Hamers als kaufmännische Geschäftsführerin und Heiko Schmid als technischer Geschäftsführer. Laufen gelernt haben die beiden Nachfolger von Horst Grübener aber schon, denn seit 2020 gehören beide bereits zum Team. Somit hatten sie ausreichend Zeit für eine gute Einarbeitung und eine reibungslose Übergabe der Geschäftsführung. Diese zwei Jahre, in denen sie beide mit Horst Grübener gemeinsam arbeiten konnten, seien ein großes Glück gewesen, so Judith Hamers. Die 47-Jährige aus Milchenbach im Sauerland ist Diplom-Betriebswirtin und war vor ihrem Eintritt ins AWZ als Auditorin/Qualitätsmanagerin bei der IAV in Gifhorn und danach bei SIEGENIA sowie im Berufsbildungszentrum der IHK Siegen als Leitung der kaufmännischen Bildung und Projekte tätig. „In der heutigen Welt gibt es nur noch wenig Verlässliches. Wir müssen für die Jugendlichen ein verlässlicher Ort sein und ihnen zeigen: Ihr seid großartig“, beschreibt Judith Hamers, die inzwischen in Siegen wohnt, ihr Ziel für die Zukunft.

Heiko Schmid ist gelernter Zimmerer und Straßenbauermeister und wohnt in Haiger-Rodenbach. Nach eigenen Angaben hat er selbst viele Weiterbildungen im AWZ absolviert und sei schon immer sehr gerne nach Kreuztal-Fellinghausen gekommen. Nachdem der 41-Jährige einige Jahre Berufserfahrung in Zimmerer- und Straßenbauunternehmen sammeln konnte, war er zuletzt als Sicherheitsbeauftragter, Ausbilder, Disponent und Bauleiter im Tiefbauunternehmen Karl Fey in Haiger-Allendorf angestellt.

Stephan Hundhausen begrüßte das neue Geschäftsführungsteam: „Sie treten in große Fußstapfen. Aber der Vorstand ist überzeugt: Sie machen das und gehen Ihren Weg. Wir werden Ihnen den Rücken stärken und wünschen Ihnen Gottes Segen und alles Gute.“

 Neues Verwaltungs- und Schulungsgebäude

Das AWZ Bau hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem anfänglichen Lehrbauhof zu einem zertifizierten und seit Jahren bundesweit tätigen Aus- und Weiterbildungszentrum entwickelt. Im neuen Ausbildungsjahr 2022 konnte das AWZ Bau eine Rekordzahl von 171 neuen Auszubildenden begrüßen. Um auch langfristig gut aufgestellt zu bleiben und die wachsende Nachfrage bedienen zu können, haben die ersten Überlegungen zum Neubau eines Verwaltungs- und Schulungsgebäudes bereits im Jahr 2017 begonnen. Darauf folgten die Koordinierung mit Fördergeldgebern und Gutachten bis schließlich im Dezember 2019 der Zuwendungsbescheid kam. Nach der anschließenden intensiven Planungsphase konnte mit dem Neubau im Januar 2021 begonnen werden. Die geschätzten Kosten für das gesamte Bauvorhaben von etwa 1,6 Millionen Euro wurden am Ende sogar leicht unterschritten. 65 Prozent der Summe konnte mit Mitteln aus Bund (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und Land (NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales) gefördert werden. Der Einzug in das neue Verwaltungs- und Schulungsgebäude erfolgte planmäßig. Damit konnten auf rund 450 Quadratmetern neue Räumlichkeiten mit modernster Ausstattung erschlossen werden. Anschließend wurde das zuvor als Bürogebäude genutzte Wohnhaus abgerissen und zur Parkplatzfläche umfunktioniert. Neben der räumlichen Kapazitätsgrenze war auch die schlechte bauliche Substanz der Grund, warum eine Sanierung im Bestand wirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen wäre.

 

Text und Bilder: Rebecca Dalhoff
Bild Gebäude: Carsten Schmale

92 Prüflinge feiern erfolgreichen Abschluss der Aus- und Weiterbildung

Kaan-Marienborn. Bei der diesjährigen Abschlussfeier des Aus- und Weiterbildungszentrums Bau (AWZ Bau, Kreuztal), konnten sich insgesamt 70 Facharbeiter, Gesellinnen und Gesellen sowie 22 Meister über ihre bestandenen Prüfungen freuen. In der festlich geschmückten Weißtalhalle in Kaan-Marienborn feierten sie im Beisein von Familie und Firmenvertretern diesen Meilenstein ihrer Karriere im Bauhandwerk.

Was in den letzten zwei Jahren pandemiebedingt nicht möglich war, konnte nun endlich wieder in angemessenem Rahmen gefeiert werden: Der erfolgreiche Abschluss der Aus- und Weiterbildung der Prüflinge des AWZ Bau. Organisiert wurde die große Abschlussfeier im Auftrag der beiden Träger-Innungen des AWZ Bau – der Zimmer-Innung sowie der Bauinnung Westfalen-Süd – der Handwerkskammer Südwestfalen sowie der Industrie- und Handelskammer Siegen. Moderatorin Ayla Pilli eröffnete den Abend mit den Worten: „Sie haben es geschafft und trotz schwieriger Bedingungen nicht aufgegeben. Darauf können Sie besonders stolz sein.“ Zum Einstieg gab es eine Fotoshow mit Impressionen aus der Ausbildungszeit sowie vom Prüfungstag. Fotos von allen Prüflingen mit selbst gewählten und zum Teil amüsanten Zitaten rund ums Handwerk sorgten für den ein oder anderen Lacher im Publikum.

Aus- und Weiterbildung unter widrigen Bedingungen

Nachdem Matthias Dickel, Obermeister der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd, die zahlreichen Gäste offiziell begrüßt hatte, zeigte der Kurzfilm „der Wunsch“ ein Szenario, das für viele Jugendliche in den letzten zwei Jahren zur Realität wurde: Viele Erlebnisse einer normalen Jugend blieben den jungen Menschen verwehrt. Darauf bezugnehmend ging Horst Grübener, Geschäftsführer des AWZ Bau, in seinem anschließenden Impuls auf die coronabedingt erschwerten Bedingungen der Ausbildung ein und dankte den beteiligten Akteuren: „Ich möchte mich bedanken bei den Unternehmen. Echte Leitungskompetenz wird erst sichtbar, wenn ein Sturm aufzieht. Sie haben Ihre Unternehmen durch die Wellen manövriert und sich nicht unterkriegen lassen. Das zeigt, wie robust das deutsche Handwerk ist. Auch den Ausbilderinnen und Ausbildern in den Betrieben und bei uns im AWZ Bau danke ich von Herzen. Sie haben sich durch all die pandemiebedingten Regeln und Vorschriften nicht aus der Ruhe bringen lassen, haben Ihren Schützlingen vorgelebt, wie man mit Herausforderungen umgeht. Sie waren in all der Zeit als Kompass und Begleiter wichtiger denn je für die Auszubildenden. Sie sorgen für die Zukunft des Handwerks.“ Vor allem für die Prüflinge fand Horst Grübener lobende Worte. „Vor Ihnen, liebe Auszubildende und Meisterschüler, möchte ich mich innerlich verbeugen. Sie hatten in den letzten zwei Jahren besonders schwierige Umstände. Haben trotz Masken, Abstand und Ausfallzeiten durch Quarantäne ihr Ziel nicht aus den Augen verloren. Das war absolut vorbildlich. Gott segne Sie und das ehrbare Handwerk.“

Mehr Wertschätzung für das Handwerk

Unter den Ehrengästen, die sich in der Weißtalhalle eingefunden hatten, war auch Christoph Ewers, Bürgermeister der Gemeinde Burbach. In seinem Grußwort gratulierte er den Facharbeitern, Gesellinnen und Gesellen sowie den frischgebackenen Meistern und betonte die Wichtigkeit von Wertschätzung gegenüber dem Handwerk. „Fachpersonal wie Sie wird händeringend gesucht. Sie sind sozusagen eine gefährdete Art“, machte Christoph Ewers die Auswirkungen des Fachkräftemangels im Handwerk deutlich. „Es ist immer noch ein Kampf gegen das Image. Das Handwerk ist attraktiv und die Chancen hervorragend. Das zu vermitteln, wird die Aufgabe der nächsten Jahre sein. Hier braucht es unbedingt gesellschaftliches Umdenken und mehr Wertschätzung für das Handwerk. Doch Bewusstsein wandelt sich nur langsam. Heute stehen Sie verdient im Rampenlicht und können diese bedeutende Station Ihres beruflichen Lebenswegs feiern.“

„Wir schaffen Bauwerke, die Bestand haben“

Wie wichtig neben dem individuellen Engagement auch Teamwork ist, zeigten einige Auszubildende des ersten Lehrjahrs: Unter dem Motto „Wir bauen Brücken“ errichteten sie in wenigen Minuten gemeinsam eine freitragende Brücke auf der Bühne. Die jungen Auszubildenden unterschiedlicher Gewerke und AWZ Bau-Ausbilder Frank Bäumer ließen dabei ihre Hände sprechen und brauchten dafür nicht mehr als Holz und einige Baustellenutensilien. Horst Grübener teilte passend zu der eindrucksvoll gezeigten Gemeinschaftsarbeit seine Gedanken zum Thema „Sehnsucht – Visionen – Erfüllung“ und resümierte: „Wir schaffen Bauwerke, die Bestand haben.“

Daniela Tomczak: „Sie haben eine goldene Zukunft“

Beeindruckt vom schnellen Brückenbau zeigte sich auch Daniela Tomczak, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen, die nach eigener Aussage die jungen Auszubildenden auf ihrem Heimweg nach Iserlohn am liebsten direkt mit zur Talbrücke Rahmede genommen hätte. In ihrer Festrede brachte sie ihre Anerkennung für das Handwerk zum Ausdruck: „Ich bewundere, was Handwerkerinnen und Handwerker erschaffen können. Wir sind heute gekommen, um Sie zu feiern. Ihr Abschluss ist eine wunderbare Grundlage für Ihre Zukunft. Nun stehen Ihnen Tür und Tor offen.“ Daniela Tomczak betonte jedoch auch, wie wichtig es für die Zukunft sei, mehr junge Menschen vom Handwerk zu überzeugen. Schon jetzt sei der Fachkräftemangel groß und auch die Zahl der offenen Ausbildungsstellen, für die es keine Bewerber*innen mehr gebe, spreche eine eindeutige Sprache. Mit Stichtag 1. 8. blieben im Kreis Siegen-Wittgenstein 234 und im Kreis Olpe 167 Ausbildungsstellen unbesetzt. Deshalb appellierte sie auch an die jungen Fachkräfte, Werbung für ihr Gewerk zu machen: „Sie sind die besten Werbeträger für Ihren Beruf!“ Es gelte, Vorurteile gegenüber dem Handwerk abzubauen und das Handwerk durch Praktika und persönlichen Kontakt zu jungen Menschen wieder erlebbar zu machen. „Ohne das Handwerk geht Deutschland zugrunde. Fachkräfte wie Sie sind heiß begehrt. Sie haben eine goldene Zukunft vor sich. Ich bin stolz auf Sie und Sie selbst können es auch sein. Ich wünsche Ihnen beruflich wie privat alles Gute, viel Glück und Freude“, so Daniela Tomczak abschließend.

Beton- und Stahlbetonbauerin und Zimmerer blicken zurück

Bevor es zum langersehnten Programmpunkt aller Prüflinge kam – der Übergabe der Zeugnisse und Gesellenbriefe – ließen zwei duale Studierende ihre Ausbildung ganz persönlich Revue passieren. Antonia Germann, die im Rahmen eines dualen Studiums eine Ausbildung zur Beton- und Stahlbetonbauerin absolviert hat, hat das AWZ Bau als eine Brücke in der Pandemie empfunden. In Zeiten, in denen Kontakte nur sehr eingeschränkt möglich und Uni-Vorlesungen nur online stattfanden, sei die Zeit im AWZ Bau sehr wichtig für sie gewesen. Auch Tom Clemens absolviert ein duales Studium und hat sich im Rahmen dessen für eine Ausbildung zum Zimmerer entschieden. Anfangs habe es viele neue Eindrücke und Aufgaben gegeben. Schnell habe er gemerkt, welche Tätigkeiten er mag oder auch nicht, erinnert er sich an den Beginn seiner Ausbildung. Rückblickend betrachtet sei die Zeit aber doch schnell vergangen. „Nun können wir uns endlich mit Stolz Gesellin und Geselle nennen. Unser Dank geht besonders an das Team des AWZ Bau und an die Betriebe“, so Antonia Germann und Tom Clemens.

Sechs „Prüfungsbeste“ ausgezeichnet

Insgesamt feierten 70 Gesellen und Facharbeiter ihre bestandene Prüfung, darunter auch 15 Absolventen, die im Rahmen des dualen Studiengangs „Bauingenieurwesen“ ihre Gesellenbriefe erhielten. Die einzige duale Studentin und frischgebackene Beton- und Stahlbetonbauergesellin ist Antonia Germann (Fritz Meyer GmbH, Altenkirchen). Paula Fabri (Straßen- und Tiefbau GmbH, Kirchhundem) hat als einzige junge Frau die Ausbildung zur Straßenbauerin erfolgreich abgeschlossen. Unter großem Applaus des Publikums nahmen 15 Straßenbauer, 17 Beton- und Stahlbetonbauer, drei Hochbaufacharbeiter (Fachrichtung Beton- und Stahlbetonbau), 13 Maurer, drei Fliesen-, Platten- und Mosaikleger und 18 Zimmerer ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe nach drei Jahren Ausbildungszeit entgegen. Ebenso freute sich Timm Kern als Tiefbaufacharbeiter (Fachrichtung Straßenbau) über die bestandene Prüfung. Auch den 22 Meisterschülern im Straßenbauerhandwerk war die Freude ins Gesicht geschrieben.

Besonders erfreulich ist, dass auch in diesem Jahr insgesamt sechs Mal die Auszeichnung „Prüfungsbester“ vergeben werden konnte. Diese Auszeichnung wird demjenigen erteilt, der die Note „sehr gut“ in dem einen und mindestens die Note „gut“ in dem anderen Prüfungsteil (praktisch bzw. theoretisch) erreicht hat.

In diesem Jahr sind „Prüfungsbeste“:

Max Beichler (Straßenbauer)

Ausbildungsbetrieb: Otto Quast GmbH & Co. KG, Siegen

Tom Kneppe (Straßenbauer, dualer Student)

Ausbildungsbetrieb: Heinrich Weber GmbH, Siegen

David Sabisch (Beton- und Stahlbetonbauer)

Ausbildungsbetrieb: W. Hundhausen GmbH, Siegen

Tim Bernshausen (Beton- und Stahlbetonbauer)

Ausbildungsbetrieb: Otto Quast GmbH & Co. KG, Siegen

Samuel Schießl (Zimmerer)

Ausbildungsbetrieb: Ewald Sahm GmbH, Burbach

Jannik Auth (Straßenbauermeister)

Betrieb: Ferdinand Auth Tiefbau GmbH, Kalbach

 

Die fünf Gesellen und der Straßenbauermeister erhielten für ihre hervorragende Leistung jeweils eine Medaille mit Gravur bzw. einen gläsernen Pokal (Prüfungsbester der Meisterschüler) sowie ein Präsent.

 

[Text und Bilder: Rebecca Dalhoff]                                              [Bilder zum Vergrößern bitte anklicken!]

Die Zukunft des Handwerks und ihre Herausforderungen: NRW-Arbeitsminister Laumann zu Gast im AWZ Bau in Kreuztal

 

Kreuztal. Im Rahmen der von der CDU ausgerufenen „Woche des Handwerks“ hat NRW-Minister Karl-Josef Laumann gemeinsam mit der CDU-Landtagsabgeordneten Anke Fuchs-Dreisbach, Ministeriumsmitarbeiterin Kathrin Müller aus dem Referat „Duale Ausbildung“ sowie weiteren Vertretern von CDU und CDA (Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft) aus der Region das Aus- und Weiterbildungszentrum (AWZ) Bau in Kreuztal besucht. Im Dialog zwischen NRW-Arbeitsminister Laumann und den Vertretern des heimischen Handwerks ging es vor allem um die Frage, wie jungen Menschen der Zugang zum Handwerk geebnet werden kann. Hier sei dringender Handlungsbedarf geboten: Nach Meinung aller Beteiligten ist der Nachwuchs- und Fachkräftemangel die größte Herausforderung der Zukunft im Handwerk.     

Bei seinem Besuch in Kreuztal-Fellinghausen konnte sich Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, ein Bild von den modernen Ausbildungsbedingungen im AWZ Bau machen. Nicht ohne Grund ist das bauhandwerkliche Bildungszentrum über die Regionsgrenzen hinaus gefragt und lockt Meisterschülerinnen und -schüler sogar bundesweit zur Weiterbildung nach Kreuztal. Träger des Aus- und Weiterbildungszentrums sind die Bauinnung Westfalen-Süd und die Zimmerer-Innung Westfalen-Süd. Neben den Vertretern der beiden Trägerinnungen freute sich auch Stefan Simon, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, über die Möglichkeit des Austausches.

Verknüpfung von Praxis und digitaler Technik

AWZ Bau-Geschäftsführer Horst Grübener stellte Karl-Josef Laumann in einem Rundgang die verschiedenen Fachbereiche vor. So ging es für den Minister durch die Beton- und Stahlbetonbauhalle, zu den Auszubildenden im Maurerhandwerk, über die Außenbaustelle des Straßenbauerhandwerks und schließlich in die Werkstatthallen der angehenden Zimmerer. Dabei bekam der Minister, der selbst gelernter Maschinenschlosser ist, einen Einblick in die praktischen Arbeiten der Auszubildenden und den mittlerweile selbstverständlichen Einsatz digitaler Technik im Bauhandwerk. Auf dem 11.000 m² großen Areal mit 4.000 m² Ausbildungs- und Schulungsräumen sowie Außenbaustellen zeigten sich die Nachwuchshandwerker professionell im Umgang mit Materialien und digitaler Technik. Insgesamt werden im AWZ Bau aktuell rund 350 junge Menschen vom ersten bis zum dritten Lehrjahr ausgebildet.

Handwerk ist zentrale Säule der Wirtschaft

Anschließend kamen die Vertreter aus Politik und Handwerk im Schulungsraum des Neubaus des AWZ Bau zum Gespräch zusammen. Erst Ende 2021 ist das neue Schulungs- und Verwaltungsgebäude, das vom Bund mit 45 Prozent und dem Land mit 20 Prozent gefördert wurde, bezogen worden. In ihren Begrüßungsworten betonte die gelernte Schornsteinfegerin Anke Fuchs-Dreisbach MdL (CDU) die Wichtigkeit des Handwerks: „In NRW haben wir 190.000 Handwerksunternehmen. Damit ist das Handwerk eine zentrale Säule unserer Wirtschaft. Auch in der Pandemie konnten wir uns auf das Handwerk verlassen. Nun müssen wir uns fragen: Wie decken wir den Bedarf an Arbeitnehmern in Zukunft?“ Neben den aktuellen Herausforderungen steigender Energie- und Rohstoffpreise sowie der Materialknappheit, sei das die drängendste Frage der Zukunft, so die Landtagsabgeordnete aus Bad Berleburg.

Eintauchen in die Welt des Handwerks

Karl-Josef Laumann brachte das veränderte Berufswahlverhalten auf den Punkt: „Zu meiner Schulzeit machten nur elf Prozent der Schülerinnen und Schüler Abitur. Heute sind es 50 Prozent. Es ist gut, dass heutzutage der Schulabschluss grundsätzlich nicht mehr abhängig vom Milieu des Elternhauses ist. Aber wir müssen jungen Menschen zeigen, dass auch die duale Ausbildung erstrebenswert und für die Gesellschaft von gleicher Bedeutung ist. Denn ohne gewerbliche Berufe und damit auch ohne Handwerk und Industrie, werden wir keine gute Zukunft haben.“ Man müsse über die zentrale Frage sprechen, wie man jungen Menschen einen besseren Einblick in die Handwerksberufe geben könne, so der 64-jährige. „Denn nur, wer auch die Welt des Handwerks kennt, kann für sich eine richtige Entscheidung treffen.“

Arbeitsvolumen in Zukunft gigantisch

Die Fachkräftesicherung sei die größte Aufgabe der Zukunft für einen Arbeitsminister. „Wir müssen uns überlegen, wie wir es schaffen, dass die Produktion in Deutschland gehalten werden kann und es auch in Zukunft genügend Leute dafür gibt.“ Die Pandemie und aktuell auch der Krieg in der Ukraine zeigen, dass das wirtschaftspolitische Ziel die Unabhängigkeit im Bereich Rohstoffe und Verarbeitung sein müsse. Dazu brauche man Handwerk und Industrie mehr denn je. Nach Einschätzung des Ministers wird das Arbeitsvolumen im Bauhandwerk auch in Zukunft gigantisch sein. „Wir brauchen das Bauhandwerk dringend, um die Klimaziele erreichen zu können. Es gibt unter anderem unheimlich viele Aufgaben, wenn es um Gebäudesanierung und auch erneuerbare Energien geht.“

Regionale Herausforderungen

Harald Görnig (CDU), Obermeister der Metalltechnik-Innung Westfalen-Süd, machte außerdem klar, vor welchen Herausforderungen das Handwerk hier in der Region steht: „Das Handwerk macht so viel Spaß und bietet jungen Menschen – egal ob mit Abitur, Mittlerer Reife oder Förderschulabschluss – vielfältige Möglichkeiten. Wichtig ist aber, dass die Berufsschulklassen auch hier im ländlichen Raum bleiben und nicht aufgrund der nicht erreichten Mindestanzahl von Schülerinnen und Schülern verlegt werden. So entstehen sehr weite Wege, die junge Menschen in unserer Region – insbesondere aus den Dörfern – nicht bewältigen können. Die Entscheidung für einen anderen Beruf ist dann vorprogrammiert. Bus und Bahn fahren hier nicht rund um die Uhr und ohne Führerschein ist man regelrecht aufgeschmissen. Die Berufsschule muss für junge Menschen aber gut erreichbar sein.“ Auch kleine Berufsschulklassen müssten deshalb möglich sein, fordert der Obermeister.

Zudem machte Fliesenlegermeister und Vorstandsmitglied der heimischen Bauinnung, Michael Bär, auf die Hürden im Rahmen der Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund aufmerksam. „Hier sind praktikable Vorgehensweisen hinsichtlich Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis sowohl für Arbeitgeber als auch -nehmer gefragt.“ fordert der Unternehmer, der im Jahr 2021 den Integrationspreis erhalten hat.

Text und Bilder: Rebecca Dalhoff

74 Prüflinge freuen sich über erfolgreiche Weiterbildung

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) in Kreuztal bekamen kürzlich 74 Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Hoch- und  Tiefbau sowie Betonfertigteilbau ihre Zeugnisse und Urkunden überreicht. Sie haben erfolgreich ihre Weiterbildungen zum Vorarbeiter im Hoch- oder Tiefbau, zum Werkpolier im Tiefbau oder zum Betonfertigteilexperten abgeschlossen. Erstmals wurden auch Betonfertigteilmonteure in einem neuen und bundesweit einzigartigen Lehrgang ausgebildet.  

Insgesamt 74 Männer haben im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau noch einmal die Schulbank gedrückt, um sich beruflich und fachlich weiterzuentwickeln. Dazu haben sie an unterschiedlichen Lehrgängen teilgenommen, die zwischen 90 und 160 Unterrichtsstunden umfassen. Neben den jeweiligen fachlichen Schwerpunkten standen auch die Themen Recht, Organisation und Kommunikation auf den Stundenplänen der Fach- und Führungskräfte aus dem Hoch- und Tiefbau sowie dem Betonfertigteilbau. Zwischen 15 und 20 Dozenten aus verschiedenen Unternehmen der Baubranche stehen in jedem Lehrgang zur Verfügung. Besonders die beiden Weiterbildungsangebote zum „Betonfertigteilexperten“ und zum „Betonfertigteilmonteur“, die in dieser Form bundesweit nur im AWZ Bau in Kreuztal angeboten werden, lockten Teilnehmer aus weiten Teilen Deutschlands und sogar aus den angrenzenden Nachbarländern an. Horst Grübener, Geschäftsführer des AWZ Baus, freute sich sichtlich, dass einige Teilnehmer die bis zu 580 km weite Fahrt auf sich genommen haben, um ihr Zeugnis persönlich in Empfang zu nehmen. „Ich heiße Sie alle herzlich willkommen und freue mich, dass Sie trotz teilweise sehr weiter Anreise heute hier sind. Sie haben Ihre Weiterbildung erfolgreich absolviert und immer mit Leidenschaft Ihr Handwerk ausgeführt. Das begeistert mich“, so Horst Grübener in seiner Begrüßung. Zudem dankte er den Firmen, die mit Werks- und Baustellenbesichtigungen das Weiterbildungsangebot bereichert haben und natürlich den Betrieben der Lehrgangsteilnehmer, die durch die Unterstützung der Weiterbildung in ihre Mitarbeiter investiert haben. „Die Investition in Menschen lohnt sich immer, denn der Erfolg kommt zurück“, betonte Horst Grübener. Es sei den Betrieben hoch anzurechnen, wenn sie in Zeiten des Fachkräftemangels und des hohen Arbeitsaufkommens ihre Mitarbeiter für eine Weiterbildung freistellen.  Er gab abschließend einen kleinen Impuls zum Thema „Zeit“ und stellte sich die Frage, was eigentlich gut genutzte Zeit bedeute. Dabei stand eines für ihn fest: „Sie, liebe Lehrgangsteilnehmer, haben Ihre Zeit sinnvoll und effektiv genutzt. Sie haben Zeit angelegt, um sich neues Wissen anzueignen und in Zukunft weiterzukommen. Sie haben sich in der Zeit der Weiterbildung fachlich, aber auch menschlich weiterentwickelt. Für Ihre Zukunft wünsche ich Ihnen alles Gute, viel Erfolg und dass Sie ihre Zeit weiterhin sinnvoll gestalten.“ Zur Erinnerung an die Zeit der Weiterbildung im AWZ Bau bekamen alle Teilnehmer symbolisch eine kleine Sanduhr geschenkt.

Gelungener Auftakt für neuen und bundesweit einzigartigen Lehrgang „Betonfertigteilmonteur“

Auch Elisabeth Hierlein, Geschäftsführerin der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V., war nach Kreuztal gekommen, um zur erfolgreich absolvierten Weiterbildung zu gratulieren. Besonders freue sie sich, dass in diesem Jahr auch erstmals die Zeugnisse an 29 frischgebackene „Betonfertigteilmonteure“ überreicht werden können. Dieser neue und bundesweit einzigartige Weiterbildungslehrgang wurde gemeinsam vom AWZ Bau und der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. entwickelt. Elisabeth Hierlein gab einen Einblick, wie ein solches neues Weiterbildungsangebot entsteht und auch wie viel organisatorisches Know-how damit verbunden ist. „Bisher hat jeder Betrieb seine Monteure selber irgendwie angelernt. Learning by doing lautete die Devise. Eine einheitliche Ausbildung gab es aber nicht. Aber auch die Theorie ist im Bereich der Betonfertigteilmontage nicht zu verachten. Immerhin geht es auch um das Thema Sicherheit. Wir haben den Bedarf an dieser Stelle erkannt und gehandelt: Der neue Lehrgang zum Betonfertigteilmonteur wurde ins Leben gerufen. Wir mussten den fachlichen Input festlegen, die Module strukturieren und die wichtigste Frage war: Wer kann hier unterrichten? Denn Praktiker sind in der Regel keine Lehrkräfte“, umschweifte Hierlein die Entstehung des Lehrgangs. Engagierte Dozenten seien gefunden und eigens für das Unterrichten geschult worden. Die Voraussetzungen für einen guten Kursauftakt seien damit in sehr guter Zusammenarbeit aller Beteiligten geschaffen worden. Diese Weiterbildung habe zum Ziel, Mitarbeiter der Branche zu schulen, aber auch Quereinsteigern die Möglichkeit zu bieten, Fuß zu fassen. Angesichts des Fachkräftemangels sei das eine tolle Chance. „Umso mehr freue ich mich heute, dass sie alle – egal an welchem Weiterbildungslehrgang – mit Erfolg teilgenommen haben und heute die Zeugnisse in Empfang nehmen können. Ich gratuliere Ihnen“, so Elisabeth Hierlein abschließend.

Bauhandwerk ist auf gut ausgebildete Mitarbeiter angewiesen – „Sie bereichern Ihre Betriebe“

Rüdiger Sabisch, stellvertretender Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd lobte die vielseitigen Möglichkeiten, die das AWZ Bau bietet: Neben der Ausbildung, den verschiedenen Weiterbildungslehrgängen und Tagesseminaren gibt es auch eine Meisterschule und die Möglichkeit des dualen Studiums. „Das Bauhandwerk ist auf gute Mitarbeiter angewiesen. Deshalb sind wir sehr froh und dankbar über dieses Angebot hier. Sie alle haben einen Teil Ihrer Freizeit in die Weiterbildung gesteckt und bereichern als gut ausgebildete Mitarbeiter Ihre Betriebe. Viele Menschen haben Sie auf dem bisherigen Weg und auch bei dem Baustein der Weiterbildung unterstützt: Familie, Ausbilder, Arbeitgeber und Dozenten. Vielen Dank dafür. Gott segne das ehrbare Handwerk“, sagte Rüdiger Sabisch.

Anschließend wurden die Zeugnisse überreicht. Besonders geehrt wurden die sieben Prüfungsbesten, deren Prüfungsergebnis insgesamt „sehr gut“ lautete. Sie durften sich über einen Pokal und ein leckeres Präsent freuen. Bei einem gemeinsamen Imbiss konnten sich die Teilnehmer noch in lockerer Atmosphäre austauschen.

Erfolgreich an den Weiterbildungslehrgängen teilgenommen haben:

Betonfertigteilexperte 

Björn Arhelger (Bauunternehmung Günther GmbH & Co. KG, Netphen)
Timmi Baetke (SBL Schwarzwälder Beton-Fertigteile-Werk GmbH & Co. KG, Lahr)
Baler Selvi (KETONIA GmbH Spannbeton-Fertigteilwerk, Weiden)
Matthias Bareiss (GOLDBECK Betonelemente GmbH, Hamm)
Andreas Bartsch (GOLDBECK Betonelemente GmbH, Hamm)
Michael Gödecke (GOLDBECK Betonelemente GmbH, Hamm)
Tobias Benson (Brüninghoff GmbH & Co. KG, Heiden)
Christian Birkner (Hering Bau GmbH & Co. KG, Burbach)
Dominik Seibt (Hering Bau GmbH & Co. KG, Burbach)
Patrick Böttner (FBW Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG, Lahr)
Lars Weigand (FBW Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG, Lahr)
Stefan Müller (BB Beton und Bauwaren GmbH, Zeulenroda-Triebes)
Robert Scholze (Betonwerk Schuster GmbH, Cunewalde)
Paul Skrbek (Hönninger Betonfertigteil GmbH, Kirchseeon)
Steven Stedele (Dobler GmbH & Co. KG, Kaufbeuren)
Tobias Stöckl (BWL Betonfertigeilewerk Linkenheim GmbH & Co. KG, Linkenheim)

Prüfungsbeste

Marvin Bode (Wiesensee GmbH & Co. KG, Wittingen-Radenbeck)
Markus Hilkenbach  (August Lücking GmbH & Co. KG, Warburg-Bonenburg)
Marcus Puchta (Max Bögl Fertigteilwerke GmbH & Co. KG, Neumarkt)

 

Vorarbeiter  Hochbau 

Sascha Andrick (Horst Andrick GmbH & Co. KG, Siegen)
Marcin Jerzy Bzdok (KAF Falkenhahn Bau AG, Kreuztal)
Felix Falz (Baukult GmbH & Co. KG, Hatzfeld)
Tim Gabriel  (STH Hüttental GmbH, Netphen)
Christian Fritz (Otto Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG)
Jens Kalkowski (BERGE-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)
Julian Groß (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen
Eric Klein (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen)
Guido Kühndahl (W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen)

Prüfungsbeste

Sebastian Klein (Otto Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Siegen)
Sven Sonneborn (BERGE-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)

 

Vorarbeiter Tiefbau     

Markus Allebrodt (Hubert Mees Bauunternehmung GmbH, Lennestadt)
Steffen Bloss (Kurt Schmelzer GmbH, Attendorn)
Gzim Krasniqi (Heckmann Bau GmbH & Co. KG, Brilon)
Maximilian Schade (BERGE-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)
Wladimir Schmidt (Thomas GmbH Bauunternehmen, Kreuztal)
Alexander Vetter (Technische Betriebe Offenburg, Offenburg)

 

Werkpolier Tiefbau     

Alexander Dreisbach (BERGE-Bau GmbH & Co. KG, Erndtebrück)
Christian Hellwig (Feldhaus Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Schmallenberg)
Tobias Horter (D & Z Bauunternehmung GmbH, Neudrossenfeld)
Dirk-Arno Klein (Stadt Kreuztal)
Rafael Mazur (Heinrich Weber GmbH & Co. KG, Siegen)
Pierre Nierstenhöfer (Adolf Koch Bauunternehmung GmbH, Reichshof)
Michael Schmitt (Albert Jüngst GmbH, Bad Berleburg)

 

Prüfungsbeste

Christian Gorris (Loos Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Freudenberg)
Benjamin Loos (Loos Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Freudenberg)

 

Betonfertigteilmonteure

Marc Küpers (Dreßler Bau GmbH, Stockstadt)
Thomas Büttner (Dreßler Bau GmbH, Stockstadt)
Alexander Faqi (J. Lehde GmbH, Soest)
Manuel Franze (Dreßler Bau GmbH, Aschaffenburg)
Tobias Rohrbach (Dreßler Bau GmbH, Aschaffenburg)
Matthias Friesen (MB GmbH, Bad Driburg)
Miroslav Hasala (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Karsten Oelsner (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Adam Pokorny (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Jakub Reinhart (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Petr Riman (Max Bögl Wind AG, Neumarkt)
Rafal Lazaj (Goldbeck Montage GmbH, Bielefeld)
Jens Konrad (GP Papenburg GmbH, Salzgitter)
Martin Michael (Goldbeck Montage GmbH, Hirschberg)
Toni Zühlke (Goldbeck Montage GmbH, Hirschberg)
Jens Möring (Elementbau Osthesee GmbH & Co. ELO KG, Eichenzell)
Gabriel Sauer (Elementbau Osthesee GmbH & Co. ELO KG, Eichenzell)
Stefan Baier  (Elementbau Osthesee GmbH & Co. ELO KG, Eichenzell)
Adrian Metzler (Elementbau Osthesee GmbH & Co. ELO KG, Eichenzell)
Uwe Anders (Florack Bauunternehmen GmbH, Heinsberg)
Steven Nadazy (BEFER GmbH, Halberstadt)
Stefan Simeth (Karl Bachl Betonwerk, Röhrnbach)
Frank Winkler (Erich Tönnissen GmbH, Kleve)
Michal Majchrzak (Betonwerk Werste GmbH, Bad Oeynhausen)
Ronny Wellhausen (Betonwerk Werste GmbH, Bad Oeynhausen)
Christian Gebel (REKERS Betonwerk GmbH & Co. KG, Spelle)
Andreas Pilz (REKERS Betonwerk GmbH & Co. KG, Spelle)
Hans Sehnert (REKERS Betonwerk GmbH & Co. KG, Spelle)
Michael Heidemann (Brüninghoff GmbH & Co. KG, Heiden)

Text und Bilder: Rebecca Dalhoff

Ehrung der Landessieger 2018 im Bauhandwerk

 

Nicht wenige Studenten ruhen sich auf ihrem Studium aus. Hängen vielleicht noch ein Semester dran, gehen lieber feiern und stehen nicht so gerne früh auf. Die dadurch höheren Studiengebühren werden vielleicht sogar von großzügigen Eltern gesponsert. Ob das ein übliches Vorurteil ist, muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden.

Philipp Dietrich und Stephan Georg gehören definitiv nicht zu der Sorte Studenten. Sie verfolgen große Ziele und strengen sich mächtig dafür an. Erst kürzlich gab es die entsprechende Belohnung für ihren Fleiß. Stephan Georg und Philipp Dietrich sind duale Studenten und absolvierten ihre Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer.  Bei den Kammerwettbewerben wurden sie zuvor Kammersieger.

Der 23-jährige Philipp Dietrich trat somit beim Landeswettbewerb NRW in Bielefeld am 11. Oktober an, sein ein Jahr älterer Azubikollege und Freund Stephan Georg beim Landeswettbewerb Rheinland-Pfalz in Koblenz am 13. Oktober. Beide begannen ihre Ausbildung im Juni 2015. Dietrich bei Otto Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG in Siegen, Georg bei Fritz Meyer GmbH Bauunternehmung in Altenkirchen.

Schon von der ersten Minute an starteten beide richtig durch. Schließlich macht ihnen ihr Beruf enorm viel Spaß. Die machen ihn aus Leidenschaft. Doch so eine Ausbildung im Dualen Studium hat es in sich. Denn im Gegensatz zur klassischen Ausbildung, wo auch der Besuch der Berufsschule Programm ist, entfällt dieser Part. Heißt im Umkehrschluss: Das theoretische Wissen müssen sich beide selbst erarbeiten. Und das neben der Arbeit in den Betrieben, bzw. während der Zeit an der Universität Siegen. „Und das war bisher alles andere als einfach. Viel Zeit nimmt es in Anspruch und vieles im Privatleben kommt zu kurz“, erklären beide fast gemeinsam. Doch nachdem sie es zum Prüfungsbesten bei den Gesellenprüfungen im Juli dieses Jahres geschafft hatten, packte sie mehr denn je der Ehrgeiz.

Zu ihren Ausbildungsberufen kamen beide auf unterschiedlichen Wegen. „Bei mir hat schon mein Opa und mein Vater auf dem Bau gearbeitet. Von daher bin ich familiär vorbelastet“, lacht Philipp Dietrich. Anders war es bei Stephan Georg. Er wurde durch eine Ausbildungsmesse in Altenkirchen auf seine jetzige Firma aufmerksam und fand Geschmack an diesem Beruf.

Durch ihren Fleiß, den guten Leistungen und den Titeln zum Prüfungsbesten kam von vielen Seiten die Empfehlung, beim Landeswettbewerb anzutreten. „Die Leidenschaft am Beruf, der Rückhalt in den Unternehmen, die Wertschätzung vom Chef und einfach das Gefühl, eine schwierige Prüfung enorm gut bestanden zu haben, das sind schon gute Gründe für die Teilnahme am Wettbewerb“, erklärten beide im Gespräch. Auch die Unterstützung im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ Bau) in Fellinghausen sei groß gewesen. Falko Erpel, Ausbilder in Fellinghausen, ist ebenfalls mächtig stolz auf die beiden „Die Aufgaben, die die beiden machen mussten, hatten mehr als Meisterniveau. Es ist schon beachtlich, wie gut die beiden ihre Aufgabe erfüllt haben. Es ist unfassbar, zwei Landessieger hier im Haus zu haben. Ich habe großen Respekt vor ihnen und bin mächtig stolz.“

Bauen mussten beide einen Pfeiler mit zwei Einsprüngen als Segmentbögen. Zierkreuze wurden aus Dreikantleisten gearbeitet und als Einbauteil wurde ein 100 KG-Rohr mit eingeplant. Die Aufgabe war, das Modell betonierfertig und verspannt aufzustellen. Mit einer Größe von 2,00 x 1,20 Meter und einer Höhe von 1,50 Meter keine Leichtigkeit. „Viel Hirnschmalz war schon zu Beginn beim Bögen aufreißen gefragt. Nachdem wir die Zeichnungen an dem Morgen erhalten hatten, haben wir im ersten Moment beide schwarzgesehen. Wir glaubten, die Zeit reiche nicht aus“, so Philipp Dietrich und Stephan Georg. Doch die Zeit reichte aus und nach siebeneinhalb Stunden waren die beiden Prüfungsstücke fertig. Danach folgten über WhatsApp die guten Nachrichten ihrer Firmenchefs, Familien und an Horst Grübener, dem Geschäftsführer des AWZ Bau. „Herzlichen Glückwunsch für die großartigen Leistungen. Wir als Ausbildungszentrum freuen uns riesig darüber. Es ist auch uns eine große Ehre, dass wir diese Erfolge mitbegleiten durften“, so Horst Grübener Ende Oktober im Rahmen der Landessiegerehrung in Fellinghausen.

Ihre höchste Anerkennung sprachen auch der designierte Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Reinhard Quast, der Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd, Stephan Hundhausen sowie der Obermeister der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd, Matthias Dickel aus. Doch mit der Erstplatzierung beim Landeswettbewerb geben sich Philipp Dietrich und Stephan Georg, die beide aus dem Westerwald stammen, nicht zufrieden. Am 12. November treten sie noch einmal gegen die Besten beim Bundeswettbewerb der Beton- und Stahlbetonbauer in Erfurt an. „Wir drücken ihnen ganz feste die Daumen dafür“, so Horst Grübener am Ende der Landessiegerehrung.

Neben den beiden Dualen Studenten wurden weitere Sieger geehrt. Julius Aßmann (Zimmerei Winter GmbH & Co. KG aus Lennestadt) belegte im Gewerk Zimmerer den zweiten Landessieger-Platz. Bei den Straßenbauern schaffte es Marco Will vom Betrieb Straßen und Tiefbau GmbH aus Kirchhundem auf den dritten Platz.

Text: Kai Osthoff

Ehrung der Kammersieger im AWZ-Bau in Kreuztal-Fellinghausen

Wenn erfolgreiche Sportler in Wettkämpfen zu Höchstleistungen auflaufen, haben sie dafür meist hart trainiert. Denn von nichts, kommt auch nichts. So heißt das Sprichwort. Wer seine Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit aller ausführen und vielleicht sogar zu den Besten zählen möchte, der muss sich dafür anstrengen, lernen und trainieren. Wie auch Julius Aßmann (Zimmerei Winter GmbH, Lennestadt), der kürzlich bei der Ehrung der Kammersieger im Aus- und Weiterbildungszentrum (AWZ) Bau in Kreuztal-Fellinghausen geehrt wurde. Mit gerade einmal 19 Jahren hat sich der Geselle im Zimmererhandwerk den ersten Platz als Kammersieger geholt. Timo Hölterhoff (2. Kammersieger im Zimmererhandwerk, Häner Zimmerei + Hausbau GmbH, Wenden), Marco Will (1. Kammersieger Straßenbauhandwerk, Straßen- und Tiefbau GmbH, Kirchhundem), Stevy Zießow (2. Kammersieger im Straßenbauerhandwerk, Otto Schneider, Wilnsdorf), Phillipp Dietrich (1. Kammersieger im Beton- und Stahlbetonbauerhandwerk, Otto Quast Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Siegen), Kim Böhl (2. Kammersieger im Maurerhandwerk, H. Saßmannshausen, Bad Berleburg-Richstein) haben bei der Handwerkskammer Südwestfalen am Wettbewerb teilgenommen und sehr gute Leistungen gezeigt. Bei der Handwerkskammer Koblenz haben Stephan Georg (1. Kammersieger im Beton- und Stahlbetonbauerhandwerk, Fa. Fritz Meyer GmbH, Altenkirchen) sowie Niklas Hilkhausen (3. Kammersieger im Zimmererhandwerk, Fingerhut-Haus GmbH, Neunkhausen) am kammerwettbeweb teilgenommen. Alle anwesenden Kammersieger erhielten einen Pokal, eine  mit ihrem Namen eingravierte Wasserwaage von Horst Grübener, Geschäftsführer des AWZ-Bau, dem Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd, Stephan Hundhausen und dem Obermeister der Zimmererinnung, Matthias Dickel überreicht. Sie lobten in ihren Grußworten die ausgezeichnete Arbeit der jungen Gesellen und sprachen ihnen ihre hohe Anerkennung für die handwerklichen Leistungen aus.

Was aber bringt junge Menschen dazu, sich nach ihrer Gesellenprüfung über ein gewöhnliches Maß zu engagieren und zu präsentieren? So wie es Julius Aßmann und die anderen Kammersieger gemacht haben. Zählten sie schon in ihrer Schulzeit zu den Überfliegern und brachten nur beste Noten mit nach Hause? Bei Julius Aßmann war die Leidenschaft im Fach Mathematik schon während der Hauptschule in Kirchhundem gegeben. „Früher war ich schon in Mathe der Beste in unserer Klasse“, erzählte der gerade einmal 19-Jährige. Als es „damals“ um die Berufswahl ging, war noch nicht klar, dass er in die Fußstapfen seines Vaters gehen wollte. Sein Vater Christoph ist Zimmerermeister und leitet die Zimmerei Aßmann in Kirchhundem. „Ich wurde weder von meinen Eltern gezwungen, noch gebeten, diesen Beruf zu ergreifen“, so der Kammersieger. Daher nutze er durch ein schulisches Praktikum im Christlichen Jugenddorf Olpe die Möglichkeit, die Gewerke Garten-Landschaftsbau im Metallbau und in der Tischlerei/Schreinereihandwerk genauer kennenzulernen. Der Werkstoff Holz hatte es ihm schließlich angetan. Der Geruch, das Gefühl den nachwachsenden Werkstoff mit den eigenen Händen und Werkzeugen zu verarbeiten, fesselte ihn. Dann kam die Ausbildung. In der Berufsschule sei er nicht so der Beste gewesen. Doch das räumliche Vorstellungsvermögen und die handwerkliche Arbeit lagen ihm umso mehr. „Meine Werkstücke sollten immer schöner und genauer werden. Da habe ich mich ordentlich reingehängt“, erzählt Julius Aßmann. Drei Jahre dauerte seine Ausbildung. Drei Jahre, in denen er viel gelernt hat, immer besser werden wollte. Auch Ralf Meding, Ausbilder im Zimmererhandwerk im AWZ Bau erkannte die gute Arbeit des Azubis. „Herr Meding schlug vor, sich für den Kammerwettbewerb anzumelden“, erinnert sich Julius Aßmann. Was er da noch nicht wusste: zwei seiner Azubikollegen hatten die gleiche Idee. Der Termin in Arnsberg rückte immer näher und Julius Aßmann bereitete sich bestens auf diesen Tag vor. „Als ich durch die Türe im Prüfungsgebäude bin, war die erste Hürde schon genommen. Doch ich war schon ein wenig nervös“, erinnert sich Aßmann. Als er die Wettbewerbsaufgaben erhielt und sich die technische Zeichnung angeschaut hatte, meinte er kurz nach dem Frühstück zu Ralf Meding, der zugleich auch im Prüfungsausschuss ist, er wisse nicht, ob er es schaffen würde. Doch nach der Mittagspause war dieser Ausspruch Geschichte. Alle Arbeiten liefen dem jungen Mann locker von der Hand und sein Modell, einem ungleichgeneigten Walmeck mit zwei schrägen Flugsparren und Klauenschifter, fertigte er in der vorgegeben Zeit von 8 Stunden an.

Text und Fotos: Kai Osthoff

Volles Haus im AWZ Bau – Der Fachkräftesicherung mit großen Schritten entgegen

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Mit einer Steigerung von 43 % an neuen Auszubildenden startete das erste Lehrjahr im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau. „Die Unternehmen in unserer Region und darüber hinaus haben sich sehr intensiv um neuen Berufsnachwuchs gekümmert. Dafür gilt ihnen unser besonderer Dank, damit wir auch in Zukunft die Bauprojekte und Baustellen in unserer Region erfolgreich angehen können.“ Mit diesen Worten begrüßte Horst Grübener, Geschäftsführer des AWZ Bau, insgesamt 142 neue Auszubildende, darunter auch vier junge Frauen. Elf Beton- und Stahlbetonbauer, ein Brunnenbauer, vier Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, zwei Feuerungs- und Schornsteinbauer, drei Gleisbauer, 24 Maurer, 42 Straßenbauer, eine Stuckateurin, 23 Zimmerer, ein Umschüler im Straßenbauerhandwerk und ein Umschüler als Ausbaufacharbeiter, Fachrichtung Fliesen-, Platten- und Mosaikleger bekamen im Rahmen der Einführungsveranstaltung mit ihren Eltern die Möglichkeit, vorab das Zentrum sowie ihre Ausbilder kennenzulernen. Mittlerweile fester Bestandteil des neuen Ausbildungsjahres sind auch wieder die Zimmerer-Auszubildenden aus dem Kreis Hagen. Bereits Anfang Juni startete eine Gruppe von 29 Auszubildenden, 20 im gewerblichen Bereich und neun Bauzeichner mit einem achtwöchigen Grundlehrgang in ihrem Dualen Studiengang Bauingenieurwesen. Obwohl die Ausbildungszahlen kräftig gestiegen sind und das Team des Aus- und Weiterbildungszentrums Bau in den vergangenen Monaten viele Interessenten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützen konnte, bleiben noch zahlreiche Ausbildungsstellen unbesetzt. Somit sind die Perspektiven für Interessierte, einen Weg als Fachkraft in der Bauwirtschaft einzuschlagen, weiterhin glänzend.

Zünftig, abwechslungsreich und unterhaltsam: Facharbeiter, Gesellen und Meister feierten ihre bestandene Prüfung

 

Umrahmt von einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programm nahmen auf der diesjährigen Abschlussfeier des AWZ Bau im Auftrag der Bau- und Zimmerer-Innung Westfalen-Süd sowie der Industrie- und Handelskammer Siegen die 72 frisch gebackenen Gesellen und Facharbeiter, darunter auch drei junge Handwerkerinnen, in der Stadthalle Kreuztal ihre Gesellenbriefe sowie ihre Abschluss- und Prüfungszeugnisse vor einem großen Publikum entgegen.

Insgesamt konnten sich 56 aus dem Bau-Handwerk sowie 16 Gesellen der Industrie über ihren Abschluss freuen.

16 Maurer, zehn Beton- und Stahlbetonbauer/innen, 17 Zimmerer und 18 Straßenbauer sowie zwei Fliesen-, Platten- und Mosaikleger feierten nach drei Jahren Ausbildung ihre bestandene Prüfung. Hierunter sind auch zehn Absolventen, die im Rahmen des Dualen Studiengangs Bauingenieurwesen ihren Gesellenbrief erhielten.

Ebenso freuten sich drei Hochbaufacharbeiter, eine Hochbaufacharbeiterin (Fachrichtung Beton- und Stahlbetonbau), ein Hochbaufacharbeiter (Fachrichtung Maurer) sowie vier Tiefbaufacharbeiter nach zwei Ausbildungsjahren über ihren Abschluss.

Auch die 14 Straßenbauermeister konnten ihre Prüfungszeugnisse unter großem Applaus entgegennehmen.

Matthias Dickel, Obermeister der Zimmerer-Innung Westfalen-Süd, begrüßte in seiner Ansprache die Absolventen mit ihren Familien, die Vertreter der Ausbildungsbetriebe und die zahlreichen Gäste.

Eine Fotoshow von der praktischen Prüfung, versehen mit dem ein oder anderen coolen Spruch oder Zitat, stimmten auf diesen Abend ein, der ganz im Zeichen der Wertschätzung der geleisteten Abschlüsse stand. „Ich freue mich mit Ihnen heute das erfolgreiche Ende eines spannenden Lebensabschnittes und den Start in einen neuen Lebensabschnitt zu feiern.“, so Horst Grübener, Geschäftsführer des AWZ Bau. Eindrucksvoll zeigten die Azubis des ersten Ausbildungsjahr die Entstehung einer Brücke mit einfachsten Hilfsmitteln nach der Lehre von Leonardo da Vinci auf der Bühne der festlich geschmückten Stadthalle. Horst Grübener gab in einem besinnlichen Impuls viele Gedanken rund um das „Brücken bauen“ mit auf den Weg. Beim „schwebenden Dachstuhl“ bewiesen die Zimmerer-Auszubildenden besonderes Geschick und rundeten ihren Auftritt mit dem „Zimmererklatsch“ ab.

Wilnsdorfs Bürgermeisterin, Christa Schuppler, richtete in ihrem Grußwort ihre Glückwünsche an alle Absolventen der Abschluss-, Gesellen- und Meisterprüfung: „Mit Ihrer Entscheidung für das Baugewerbe haben Sie – so glaube ich – auf das richtige Pferd gesetzt. Die Branche verzeichnet seit einigen Jahren einen nachhaltigen Aufwärtstrend.“ Sie hob hervor, wie wichtig die Investition in den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur, in Straßen, in den Haus- und Wohnungsbau und in öffentliche Gebäude sei. Sie gab den jungen Menschen noch zum Abschluss mit auf dem Weg: „Auch die Baubranche ist  einem enormen Wandel unterlegen, insbesondere die Digitalisierung verändert viel Prozesse von Grund auf. Ihre Berufsbilder, Ihre Einsatzfelder verändern sich kontinuierlich. Deswegen müssen Sie am Ball bleiben, was Ihre Kenntnisse und Fertigkeiten anbelangt. Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie lernbegierig und nutzen Sie Ihre Möglichkeiten.“

Die Maurergesellen Kim Böhl und Fabian Dickel gaben einen authentischen Rückblick auf die Erlebnisse und das Gelernte ihrer Ausbildungszeit. Sie betonten: „Die Anerkennung, die wir von Freunden, der Familie und völlig fremden Leuten bekommen, dass wir im Handwerk tätig sind, war für uns eine große Ermutigung und eine hohe Motivation immer weiter zu machen. Jeder, der hier heute Abend sitzt und seinen Gesellenbrief bekommt hat, kann sehr stolz auf sich sein“.

Die Festrede des Abends hielt Frank Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen, der besonders betonte, dass sich das Handwerk immer dadurch abhebe, dass man am Ende des Tages sieht, was man mit den eigenen Händen geschaffen hat. Er ermutigte die jungen Menschen: „Hauen sie auf die Trommel und erzählen Sie von den Dingen, die Sie tun und machen Sie Werbung für Ihr Handwerk!“ Er bezog sich auf den Slogan „Handwerk im Land sucht Anpacker!“ und gab einen Überblick über die aktuelle Situation des Bauhandwerks auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Er lobte die gute Vernetzung der Kooperationspartner in der Aus- und Weiterbildung in dieser starken Region. An die Unternehmer appellierte er: „Sie sind die Arbeitgeber der Zukunft, investieren Sie in Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Sieben Teilnehmer der Gesellenprüfung wurden als Prüfungsbeste ausgezeichnet.

Die Auszeichnung „Prüfungsbester“ wird demjenigen erteilt, der die Note „sehr gut“ in dem einen und mindestens die Note „gut“ in dem anderen Prüfungsteil (praktisch bzw. theoretisch) erreicht hat.

In diesem Jahr erhielten zwei Beton- und Stahlbetonbauer und fünf Zimmerer die Auszeichnung:

Philipp Dietrich (Beton- und Stahlbetonbauer)
Ausbildungsbetrieb: Otto Quast Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Siegen

Dmitrij Japs (Beton- und Stahlbetonbauer)
Ausbildungsbetrieb: Ventur GmbH, Siegen

Julius Aßmann (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Zimmerei Winter GmbH & Co. KG, Lennestadt

Lukas Hohmann (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Büdenbender Hausbau GmbH, Netphen

Niklas Hilkhausen (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Fingerhut Haus GmbH & Co. KG, Neunkhausen

Timo Hölterhoff (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Häner Zimmerei + Hausbau GmbH, Wenden

Fabian Klapp (Zimmerer)
Ausbildungsbetrieb: Hausbau Langer GmbH, Wenden

Die sieben Gesellen erhielten für ihre hervorragende Leistung eine Medaille mit Gravur. Zusätzlich durften sich alle Prüfungsbesten über ein Multitool-Werkzeug und eine Bluetooth-Musikbox freuen.

Die unterhaltsame Moderation der Feierstunde übernahm Ayla Pilli (Freiberufliche Journalistin und Moderatorin).

 

Bilder: Kai Osthoff

Berufsmesse Olpe 2018

 

Auf der Berufsmesse in Olpe werden wir am 05.06. und 06.06.2018 von 13:00 – 18:00 Uhr vertreten sein. Besucht uns in der Stadthalle in Olpe an unserem Stand  Nr. 4 und informiert euch über die vielseitigen Bauberufe und freie Ausbildungsplätze.

Weitere Informationen findet ihr hier:  https://www.berufsmesse-olpe.de/berufsmesse/

Ausbildungsmesse Siegen 2018

 

Zusammen mit der Bauwirtschaft Südwestfalen werden wir am 20.06. und 21.06.2018 (jeweils von 13:00 – 18:00 Uhr) an der Ausbildungsmesse Siegen in der Siegerlandhalle teilnehmen.

Um mehr über die vielfältigen Bauberufe zu erfahren, besucht uns an unserem Stand L08-1 oder an unserem Bau Bus am Außenstand A03.

Weitere Informationen findet ihr hier: https://ausbildungsmesse-siegen.info/